
Überarbeitete Lehrkräfte: Wie du den Teufelskreis aus Selbstkritik und Leistungsdruck durchbrichst
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Wie du entspannt deinen Feierabend genießt – ohne an Schule zu denken
In der Pause gemütlich im Teamzimmer sitzen, Kaffee trinken und entspannt plaudern? So stellen sich bestimmt viele Menschen unsere Schulpause vor. Die Realität sieht anders aus.
Viele Lehrkräfte erleben es als Normalzustand, durch den Schultag zu hetzen. Keine Zeit zu finden für das Pausenbrot – und oft noch nicht einmal für den Gang zur Schultoilette.
Aber unser Körper braucht alle 60 bis 90 Minuten eine Entspannungsphase. Die muss gar nicht lang sein, 3-5 Minuten sind schon okay. Unser Erholungsbedürfnis lässt sich nicht aufschieben auf später. Auf den Feierabend oder auf das nächste Wochenende.
Was hilft?
Zum einen ist es wichtig, passende Methoden zu kennen, um aus dem Schultrubel herauszutreten und
Besonders gut gelingt das, wenn in der Schule gute Rahmenbedingungen für erholsame Pausen geschaffen werden.
Mit meinem Workshop begleite Schulteams auf dem Weg zur pausenfreundlichen Schule.
In diesem Beitrag teile ich dazu 10 praxiserprobte Tipps.
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Mehr InformationenPausen sind wertvoll – und kein unnötiger Luxus.
Und das gilt für alle, die im Lebensraum Schule zusammenkommen!
Wenn diese Grundhaltung da ist, dann kann ich mir als Lehrer:in die Pausen gönnen, die ich brauche.
Und dann können wir als Schulgemeinschaft genug Energie aufbringen, pausenfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Gibt’s an deiner Schule irgendeinen ungenutzten Raum?
Wie wäre es, wenn ihr den als Ruheraum gestaltet:
Ein paar bequeme Sessel oder (Garten-)Liegen reichen anfangs schon.
Nach und nach kann der Raum zu einer ruhigen Oase ausgebaut werden: Schöne Vorhänge, ein Teppich zur Schalldämpfung, beruhigende Farbgestaltung der Wände und vielleicht auch noch angenehme Musik.
Extra-Tipp:
Eine Mini-Ruhezone im Lehrerzimmer lässt sich ganz leicht realisieren: Ein Tisch oder eine Ecke im Raum wird zum „schulfreien Ort“.
Wer sich in diese Zone setzt, möchte nicht über schulische Themen reden. Stattdessen kann man hier klönen, schweigend einen Tee trinken oder gerne auch etwas spielen!
Wir sind den ganzen Schulmorgen ansprechbar, da sollte doch wenigstens im Lehrerzimmer gelten: „Schüler:innen müssen draußen bleiben.“
Dafür reichen manchmal ganz kleine organisatorische Kniffe!
Ein „Postkasten“ vor dem Lehrerzimmer, in dem die Schüler:innen Infozettel der Eltern, nachgeholte Hausaufgaben u.ä. abgeben können.
Der Verbandskasten und der Kühlschrank, in dem die Coolpacks gelagert werden, bekommen einen Platz außerhalb des Lehrerzimmers.
Damit du mit kleinen Pausen gelassen, gesund und gut gelaunt durch deinen Schulalltag gehst.
Gerade dann, wenn du dafür eigentlich keine Zeit und keinen Raum hast.
An manchen Schulen haben Lehrkräfte tatsächlich ein eigenes Büro. In den Grundschulen träumen wir von so etwas noch.
Bis es soweit ist, können im Lehrerzimmer (oder einem anderen Raum) zumindest Arbeitsplätze eingerichtet werden, an denen man ungestört Unterricht vor- oder nachbereiten kann.
Viele Schulen machen gute Erfahrungen mit längeren Unterrichtsblöcken.
Wenn zum Beispiel 2×45 Minuten zu einem Block zusammengefasst werden, hat das gleich mehrere Vorteile:
Extra-Tipp:
Schulklingel abstellen!
Wer führt wie oft Pausenaufsicht? Das ist eine wichtige Frage.
Fair ist es, wenn die Dauer der Pausenaufsicht in Relation zu den erteilten Unterrichtsstunden steht.
Wenn nämlich alle gleich viele Aufsichten übernehmen, ist das gegenüber den Teilzeitkräften sehr ungerecht. Die haben dann praktisch keine Chance, eine Pause im Lehrerzimmer zu verbringen oder in Ruhe zur Toilette zu gehen.
Aufsichten können auch von Integrationskräften, OGS-Mitarbeiter:innen oder Bufdis übernommen werden, wenn das versicherungstechnisch geklärt ist.
In unseren „Pausen“ erledigen wir jeden Tag einen Riesenberg von Verwaltungsaufgaben: Kopieren, Absprachen mit Kollegen, Telefonieren usw.
In anderen Ländern wird das anders geregelt, z.B. in Amerika.
Hier es eine „Free Period“: Eine Stunde pro Tag, die ganz normal zum Stundenkontigent zählt. In dieser Zeit bearbeiten amerikanische Lehrkräfte all die tausend Kleinigkeiten, die so anstehen – oder ruhen sich einfach mal aus.
Und ganz wichtig: Die „Free Period“ darf nicht gestrichen werden, weil z.B. Vertretungsunterricht ansteht.
In Grundschulen ganz normal: Als Klassenlehrer:in hast du einen festen Raum, in dem du den Großteil deiner Unterrichtszeit verbringst.
Für Fachlehrkräfte sind die vielen Raumwechsel nicht nur zeit- sondern auch energieraubend.
Hier ist das Raumprinzip eine gute Idee: Du hast als (Fach)Lehrkraft deinen Raum – die Schüler:innen kommen zu dir.
Weiterer Vorteil: Die Lernumgebung ist schon vorbereitet, alle Materialien sind griffbereit.
Such dir Verbündete, die sich auch nach entspannten Pausen sehnen.
Als Pausen-Buddies erinnert ihr euch gegenseitig daran, durchzuatmen, in Ruhe zu essen und die Pausenzeit nicht am Kopierer zu verbringen.
Wenn zwei oder drei Kolleg:innen anfangen, gut auf sich zu achten, hat das oft eine sehr ansteckende Wirkung auf die anderen.
Eine schöne Idee aus der Ideenschmiede: Verabredungskärtchen!
Manchmal kann sich Schule auch etwas abgucken von großen Unternehmen. Die haben nämlich heutzutage eine:n Happiness-Manager:in!
Diese „gute Seele“ des Teams sorgt dafür, dass alle sich wohlfühlen und sich im trubeligen Arbeitsalltag nicht selbst vergessen.
Wie wäre es, wenn bei der Aufgabenverteilung zu Beginn des Schuljahres auch dieser Posten vergeben würde? Die/ der Happinessmanager:in sorgt z.B. für kleine Pausenerinnerungen oder stellt am Wochenanfang einen Obstkorb ins Lehrerzimmer.
Wer schreibt hier eigentlich?
Hallo, ich bin Martina Schmidt, Expertin für Burnout-Prävention, Coachin, Resilienztrainerin und Ex-Lehrerin.
Ich unterstütze dich dabei, den Druck aus deinem Schulalltag herauszunehmen. Damit du gesund bleibst und mehr Energie hast für die Dinge, die dir am Herzen liegen.
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