„Mit Pause fangen wir an!“
„Mit Pause fangen wir an!“ – das war ein typischer Spruch von Mia, der Oma meiner besten Freundin. Als wir klein waren, waren wir oft zu Besuch bei Mia.
Und immer, wenn sie mal wieder einen Berg von Arbeit vor sich hatte, kam dieser Spruch.
Egal, ob gerade 5 Kilo Erdbeeren zu Marmelade verarbeitet oder 2 große Körbe voll Wäsche gebügelt werden mussten – Mia kochte sich erstmal Kaffee.
Dann setzten wir uns zusammen auf die Eckbank, sie mit ihrer Tasse Kaffee und wir mit Gläsern voll Johannisbeersaft. „Mit Pause fangen wir an! Wir müssen doch erstmal Kräfte sammeln“, zwinkerte sie uns dann zu. Und danach wurden die Ärmel hochgekrempelt und los!
Als Kind fand ich das sehr lustig, weil Oma Mia da so ganz anders war als die anderen Erwachsenen. Und ich konnte das natürlich voll verstehen: Wer hätte schon Lust, sich sofort in die Arbeit zu stürzen? Es gab doch soooo viel anderes, schönes, was man machen konnte. Zum Beispiel Kaffee und Johannisbeersaft trinken und sich etwas erzählen. Kräfte sammeln eben.
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“
Die anderen Erwachsenen waren da völlig anders: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ – „Nee, dafür habe ich jetzt keine Zeit. Ich muss erstmal …“ – „Warte mal, ich muss mal eben noch …“ – „Eine Pause muss man sich verdienen!“
Leider habe ich im Laufe des Erwachsenwerdens vergessen, wie Mia über Pausen dachte. Und ich habe mir angewöhnt, täglich lange To-Do-Listen anzulegen, die ich erstmal abarbeiten musste – bis ich mir dann ENDLICH eine Pause gönnen konnte.
Weil „Pause machen“ immer der letzte Punkt auf meiner Liste war, fiel genau dieser Punkt oft aus – keine Zeit mehr übrig. Das fand ich zuerst gar nicht so dramatisch. Pausen waren doch eher was für alte Menschen …
Im Hamsterrad
Das funktionierte jahrelang ganz gut, ich konnte unglaublich viel arbeiten und war sehr effizient. Schule, Familie, Freunde … alles kriegte ich irgendwie unter einen Hut. Ich fühlte mich zwar meistens sehr unter Druck und war auch unzufrieden, weil ich nicht immer mein ganzes Pensum schaffte.
Aber EIGENTLICH lief alles wie geschmiert. Dachte ich …
Bis mir mein Körper erst kleine, und dann immer größere Stoppschilder vor die Nase hielt. Und irgendwann gar nicht mehr mitspielte.
Klingt schlimm, war aber das Beste, was mir passieren konnte! Denn ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, was ich da eigentlich mache. Und irgendwann fiel mir auch Mia wieder ein: „Mit Pause fangen wir an!“ Was für eine weise Frau …
Kennst Du das auch?
Du arbeitest und arbeitest, und die Pausen verschiebst Du auf später?
Du musst sie Dir erst verdienen. Und irgendwie kommst Du dann einfach nicht dazu … Zuerst musst Du ja noch den Mathetest nachschauen, das Elterngespräch vorbereiten, mit Deiner Kollegin telefonieren, die Kinder von ihren Freunden abholen, das Abendessen kochen und dann ist ja heute Abend auch wieder der Sportkurs!
Wie schön wäre es da, wenn Du auch einfach sagen könntest: „Mit Pause fange ich an!“
Und zwar nicht nur, um Kräfte zu sammeln, sondern auch, um
zu sortieren: Muss ich das wirklich jetzt machen?“
Weißt Du eigentlich, wie wichtig Pausen sind?
Um Dich daran zu erinnern, habe ich „die kleine Pause“
gegründet.
Hier versorge ich Dich ab jetzt mit ganz viel Inspirationen
rund um kleine Pausen in Deinem Alltag.
- Wie, wann und wo kannst Du Pausen machen?
- Was für ein Pausentyp bist Du eigentlich?
- Wie kannst Du Pausengewohnheiten in Deinen Alltag
integrieren
Und natürlich spielst DU auch eine ganz große Rolle!
- Wie schaffst DU es, in Deinem (Schul-) Alltag die Pausentaste zu drücken?
- Schreib mir gerne eine Mail mit Deinen Tipps & Tricks!
Hast Du Fragen oder Themen, zu denen Du Dir Beiträge
wünschst? Ich freue mich auf Deine Anregungen!
Und denk immer dran:
Schultern runter, lächeln, atmen …
Deine Martina
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Meine „kleine Pause“: Nach der Schule und dem Mittagessen kochen eine ruhige Tasse Tee um Ich-Zeit (min. 30 min – oft wird darauß 1h?)
Das ist ein wunderschönes Ritual! Bei mir ist es der Spaziergang mit unserem Hund. Und das anschließende Mittagsschläfchen. 😉