
Erholsame Schulpause: 10 praxiserprobte Tipps für Schulteams
„Wie passen Pausen in unseren Schultag?“- 10 praxiserprobte Tipps für Schulteams
Wie du entspannt deinen Feierabend genießt – ohne an Schule zu denken
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Mehr Informationen42% der Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit, Tendenz steigend.
Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist das eine überdurchschnittlich hohe Quote.
Wer sich entscheidet, in Teilzeit zu arbeiten, hat dafür gute Gründe.
Und trotzdem wird in manchen Bundesländern das Recht auf Teilzeit eingeschränkt, z.B. in Bayern. In anderen Bundesländern denkt man darüber nach, dies zu tun: In Baden-Württemberg und NRW.
Der Grund ist klar: So will man dem Lehrkräftemangel entgegenwirken.
Viele Kolleg:innen machen sich deshalb Sorgen, dass ein Teilzeitantrag demnächst nicht mehr bewilligt wird.
Vor allem, wenn es ein voraussetzungsloser Antrag ist: Keine Kinder unter 18 Jahren, keine pflegebedürftigen Angehörigen.
In diesem Beitrag habe ich die Gründe gesammelt, warum sich Lehrkräften entscheiden, in Teilzeit zu arbeiten – und damit freiwillig auf Geld zu verzichten.
Und ich gebe dir wertvolle Hinweise, worauf du achten solltest, damit dein Teilzeitantrag zukünftig genehmigt wird.
Die Arbeitszeit von Lehrkräften wird seit mehr als 150 Jahren nach dem sogenannten Deputatsmodell berechnet. Damals ging es nur um die reinen Unterrichtsstunden.
Die unzähligen Aufgaben, die heute dazugekommen sind, wurden einfach nicht bedacht. Elternarbeit, Konferenzen, Fortbildungen, Digitalisierung – all das kostet Zeit und Energie.
Eine Lehrkraft beschreibt die Situation so: „Unsere Arbeit endet nicht, wenn die Schulglocke läutet. Ich sitze abends noch Stunden an Korrekturen oder beantworte E-Mails.“
Eine Vollzeitstelle entspricht oft einer 50-Stunden-Woche. Und dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass viele von euch ihre Arbeit auch emotional mit nach Hause nehmen.
Die Folge: Ständige Überlastung.
Die Arbeitszeiten, die Anforderungen und der permanente Druck hinterlassen Spuren. Burnout und Überforderung sind keine Ausnahme mehr, sondern ein weit verbreitetes Phänomen.
Kein Wunder, dass viele Lehrkräfte sagen: „Ich schaffe das nur in Teilzeit.“
Vielleicht fragst auch du dich, wie lange du das noch durchhalten kannst.
Eine Lehrkraft bringt es auf den Punkt: „Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich zwar körperlich in der Schule bin, aber geistig völlig ausgelaugt.“
Genau hier setzen viele an und wählen eine Lösung, die ihnen hilft: Teilzeit. Warum diese Entscheidung so häufig getroffen wird, erkläre ich dir im Folgenden.
Viele von euch möchten mehr Zeit für die Familie haben.
Ob für die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige – die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist oft nur in Teilzeit möglich.
Eine Kollegin erzählt:
Gerade wenn du neue Fächer unterrichtest oder dich in neue Themen einarbeiten musst, ist Teilzeit oft die einzige Möglichkeit, deine Arbeit gut zu erledigen.
Eine Grundschullehrerin, die ihre erste Festanstellung an einer Realschule bekam, berichtet aus der Anfangszeit:
Manche Lehrer:innen verzichten sogar bewusst auf Gehalt, um Klassenhopping oder überfüllte Stundenpläne zu vermeiden. Eine Lehrkraft sagt dazu:
Du möchtest deinen Job gut machen.
Zeit für kreative Unterrichtsideen, für die Vorbereitung oder auch für Absprachen mit Kolleg:innen – all das braucht Raum.
Teilzeit gibt dir die Möglichkeit, deinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Anette, Realschullehrerin:
Viele von euch entscheiden sich für Teilzeit, um ihre Gesundheit zu erhalten.
Ob als vorbeugende Maßnahme oder weil du bereits Beschwerden wie Rückenprobleme oder Schlafstörungen hast – weniger zu arbeiten, hilft, gesund zu bleiben.
Im Coaching begleite ich sehr oft Lehrkräfte, die nach einem Burnout wieder anfangen in der Schule. Für sie ist die Reduzierung ihrer Arbeitszeit oft der beste Weg, um sich beim Wiedereinstieg nicht komplett überfordert zu fühlen.
Birgit, Gymnasiallehrerin:
Dein Job als Lehrkraft ist mehr als Unterricht.
Du trägst Verantwortung, bist Ansprechpartner:in für Schüler:innen, Eltern und Kolleg:innen.
Wegen dieser mentalen und psychischen Beanspruchung brauchst du Regenerationszeit – und die kommt bei einer Vollzeitstelle oft zu kurz.
Kristin, Lehrerin an einer Gesamtschule:
Wie du dich freundlich und klar abgrenzt – ohne dabei zickig und unkollegial zu wirken.
In diesem Kurs lernst du Schritt für Schritt, wie das geht.
Vielleicht denkst du jetzt: „Teilzeit klingt gut, aber geht das bei mir überhaupt?“
Die Antwort ist: Es lohnt sich, es zu versuchen.
Selbst wenn der Antrag auf Teilzeit an Bedingungen geknüpft ist, gibt es Wege, deine Belastung zu reduzieren. Sprich mit dem Lehrerrat, dem Personalrat oder deiner Gewerkschaft.
Und übrigens: Auch im Coaching berate ich Lehrkräfte, wenn es um das Thema Teilzeit geht.
Verabrede dich gerne zu einem kostenfreien Klarheitsgespräch mit mir.
Ein letzter Tipp: Ziehe klare Grenzen. Geh nicht zur Arbeit, wenn du krank bist, und gib deiner Gesundheit Vorrang. Es ist wichtig, eine Erfassung der Fehlzeiten in der Personalakte zu haben und eine gut dokumentierte Krankheitsgeschichte. Nur so ist dein Teilzeitantrag plausibel und lässt sich gut begründen.
Und natürlich ist dein Wohlbefinden die Basis, um langfristig im Beruf bleiben zu können – und damit du auch dein Privatleben genießen kannst!
Du bist nicht allein mit diesen Überlegungen. Viele Lehrkräfte gehen denselben Weg und finden so eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben. Du kannst das auch schaffen.
Schreib gerne in die Kommentare: Wie sind deine Erfahrungen mit dem Arbeiten in Teilzeit und mit einem Teilzeitantrag?
Wer schreibt hier eigentlich?
Hallo, ich bin Martina Schmidt, Expertin für Burnout-Prävention, Coachin, Resilienztrainerin und Ex-Lehrerin.
Ich unterstütze dich dabei, den Druck aus deinem Schulalltag herauszunehmen. Damit du gesund bleibst und mehr Energie hast für die Dinge, die dir am Herzen liegen.
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